Die Frage hinsichtlich besonders glaubwürdiger und vor allem zuverlässiger Zeugen, in dem was sie beobachten und beschreiben, ist so alt wie die UFO-Forschung. Im Mittelpunkt steht dabei die Berufsgruppe der Piloten, denen man eine solche besonders hohe Zuverlässigkeit zurechnet. Das zeigt sich aktuell besonders in der Diskussion um die von Piloten der US-Navy beobachteten unidentifizierten Objekte, die regelmäßig auch als "trainierte Beobachter" hierzu gelten. Das ist wohl dem Umstand geschuldet, dass es, ohne Zweifel, eine hoch qualifizierte Berufsgruppe ist, die sich im selben Medium bewegt, wie üblicherweise die beobachteten unidentifizierten Objekte, in der Atmosphäre. So rechnet man Piloten auch eine hohe Fachkenntnis bei der Beurteilung dessen zu, was sie beobachten.

Allerdings haben bereits früh UFO-Forscher wie J. Allen Hynek oder Allen Hendry, ebenso wie der frühere NASA-Ingenieur James Oberg, diese hohe Zuverlässigkeit relativiert, indem sie auf die hohe Rate an Fehlinterpretationen gerade auch bei Piloten und auch deren Täuschungsanfälligkeit aufmerksam machten. Letztlich gibt es für diese Argumentation auch keine Studien, die das stützen, zumal es seitens Erkenntnissen der Psychologie eher widerlegt wird.

Passend dazu hat uns Prof. Matthew J. Sharps, forensischer Psychologe an der California State Universität in Fresno, mit dem wir einen sehr informativen Austausch pflegen, ein kleines Essay geschrieben, das wir hier mit seiner freundlichen Erlaubnis in Deutsch zur Verfügung stellen möchten. Zum Thema Piloten und UFOs verweisen wir außerdem auf unseren früheren Blogbeitrag "Warum Piloten UFOs sehen" sowie auf einen Artikel des früheren NASA-Ingenieurs James Oberg zu diesem Thema auf NBC News.

The question regarding highly credible and reliable witnesses, in what they observe and describe, is as old as UFO research. The focus is here on the professional group of pilots, to whom such a particularly high reliability is attributed. This is currently evident in the discussion about unidentified flying objects observed by pilots of the US Navy, who are also regularly regarded as "trained observers" to this. This is probably due to the fact that it is, without doubt, a highly qualified professional group, which moves in the same medium, as usually the observed unidentified objects; in the atmosphere. Thus, pilots are also credited with a high level of expertise in assessing what they observe.

However, already early UFO researchers like J. Allen Hynek or Allen Hendry, as well as the former NASA engineer James Oberg, beside others, put this high reliability into perspective by pointing out the high rate of misinterpretations especially among pilots and also their susceptibility to deception. In the end, there are no studies to support this argumentation, especially since it is rather refuted by findings of psychology.

Appropriately, Prof. Matthew J. Sharps, forensic psychologist at the California State University in Fresno, with whom we have a very informative exchange, has written us a short essay, which we would like to make available here with his kindly permission. We also recommend the article from James Oberg on NBC News on this topic.

Immer wieder gibt es auch Videoaufnahmen seitens luftgestützter Überwachungssystemen an Flugzeugen oder Hubschraubern von unbekannten Objekten, die aufgrund zusätzlicher Metadaten im Video die Möglichkeit eröffnen, eine genauere Analyse der Flugbewegung durchzuführen. So kann eine mögliche herkömmliche Erklärung auf ihre Plausibilität geprüft werden, bevor man auf anomalistische Modelle ausweicht.

Chris Clarke hat in einem Artikel diese Modellierung vorgestellt und am Beispiel des bekannten FLIR-Videos eines Objektes über Aguadilla auf Puerto Rico eine entsprechende Analyse durchgeführt, die die Plausibilität der Himmelslaternen-Erklärung bestätigt.

Nicht nur im britischen Parlament war der UAP-Bericht des Pentagons ein offizielles Thema, auch in Dänemark kam es zur Sprache. So gab die dänische Verteidigungsministerin Trine Bramsen am 02. Dezember 2021 eine schriftliche Stellungnahme auf die Anfrage eines Abgeordneten hin ab.

Den Vorgang hat der dänische UFO-Forscher Ole Henningsen von der SUFOI zusammengestellt und freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Am 23. November 2021 hat das US-Verteidigungsministerium die Einrichtung einer neuen Arbeitsgruppe, mit dem etwas sperrigen Namen: "Airborne Object Identification and Management Synchronization Group", kurz AOIMSG, bekanntgegeben, die die bisherige UAP Task Force des Pentagon ersetzt. Übersetzen lässt sich das sinngemäß mit "Arbeitsgruppe zur Abstimmung der Identifizierung und Behandlung luftgestützter Objekte", was auch deren Kategorisierung beinhaltet. Unterstellt ist die neue Arbeitsgruppe dem Staatssekretär für Geheimdienste und Sicherheit. Ferner wird zur Aufsicht ein Beirat, bestehend aus Mitgliedern des Verteidigungsministeriums und der Geheimdienste, gebildet ("Executive Council").

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